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The M.E.M.O.R.Y Lab sind längst keine Newbies mehr in der Musikszene, sind ihre ersten Schritte doch bereits in die Anfänge der 90er zurückzudatieren. Jedoch hatte deren Debütalbum einen recht holprigen Weg, um an die Öffentlichkeit zu gelangen. Einst waren der mehrfache Grammy-Preisträger Marc Urselli und Nicola „The Old Nick“ Curri recht fleißig und hatten die guten Stücke aufgenommen. Jedoch wurden diese nun über mehrere Jahre auf Eis gelegt. Gut gekühlt und keineswegs „vergammelt“ fand Marc diese 2008 wieder und polierte sie neu auf. Nun steht uns das Debütalbum des Duos zur Verfügung. Anfang September wurde also „The Modern Expressing Machines Of Revolutionary Youth Laboratory“ released. Darauf befindlich acht Tracks, die es faustdick hinter den Ohren haben und mit ihrer Bandbreite an Musikstilen (EBM, Industrial, Ambient, Gothic, Rock, Metal) in sehr komplexer Art und Weise den Weg durch die Boxen ins Gehör finden. Vorweg sei gleich betont, dass es sich hier um schwere Kost handelt und demzufolge nichts für weichgespülte Rotzgoten ist. Hier liegt Kunst, Musikverständnis und Potential vor.
Die Scheibe überzeugt von ersten bis zum letzten Song und weiß aufgrund ihrer Vielfalt und auch ihres eigenen Charakters zu bestechen. Vergleiche findet man in dieser Art nirgends in der Szene. Einzig kann man hier ein paar Ähnlichkeiten aufzählen, die da wären Skinny Puppy, Ministry oder eben auch OhGr. Der eigenständige Stil zeigt ein facettenreiches Gesicht, welches von eingängig („Cambia (Change)“, „Divine Eating“) über schrill und schräg („ A Bad Dream (the Wrong Dream)“, „Mind Rape (Government's Business)“, „Mother's Womb“) bis hin zu laut, krachend („My Little World“, „To Go All the Way“) und genial („Another Nail In The Cross“) alles abdeckt. So dürften die Herzen der Anhänger von „Kranker Tonkunst“ und auch die der DJ-Garde und der Tanzwütigen höher schlagen.
Mit „The Modern Expressing Machines Of Revolutionary Youth Laboratory“ liegt ein ganz starkes Stück Musikgeschichte vor, welches seinesgleichen sucht. Ich bin gespannt, ob die beiden auch einmal etwas ganz Neues von sich hören lassen werden. Mich würde es jedenfalls sehr freuen und ich bin mir sicher, so manchen Musikliebhaber unter uns auch!
Genie trifft auf Wahnsinn. Mit diesem Satz ist eigentlich alles gesagt.
S. G.
10 von 10 Punkten
Wednesday, September 9, 2009
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